Auf den ersten Blick sehen Cyclocarbone fast langweilig aus: Ringe, in denen sich ein Kohlenstoffatom an das andere reiht, verknüpft abwechselnd durch Dreifach- und Einfachbindungen – oder durch eine ununterbrochene Abfolge von Doppelbindungen. Je nachdem, wie man das Ganze betrachtet. Doch der einfache Schein trügt. Jahrzehntelang war es unmöglich, solche Verbindungen herzustellen. Erst in den letzten Jahren ist es Chemikern gelungen, die Synthese so weit zu treiben, dass sie solche neuen molekularen Formen reinen Kohlenstoffs erforschen konnten. Und einige der so gewonnenen Erkenntnisse könnten ein zentrales Konzept der Chemie völlig umkrempeln: das der Aromatizität.