Neuerdings müssen Winzer Zutaten und Nährwerte auf ihren Flaschen angeben.
Ich frage mich eher, wieso das erst “neuerdings” so ist.
Ich frage mich, warum man es ihnen erlaubt, statt den Nährwerten einen QR-Code abzudrucken. Extrem unpraktisch, wenn man im Laden Weine vergleichen will, und so viel Platz nimmt die Nährwerttabelle jetzt wirklich nicht ein.
Fast so, als wenn da Lobbyarbeit betrieben wurde um es den Kunden möglichst schwer zu machen, an die Daten zu kommen.
Genau das - und ich verstehe auch nicht, warum das das Weinlabel chaotisch aussehen lassen soll, aber das bei einem Snickers dann in Ordnung sein soll. Pflichtangaben sind Pflichtangaben.
Warum NICHT? Süßer Wein enthält erheblich mehr Kalorien als trockener Wein, und nur weil Wein grundsätzlich ungesund ist heißt das nicht, dass er mit viel Zucker nicht noch ungesünder ist. Gummibärchen und Kartoffelchips sind auch grundsätzlich ungesund, trotzdem stehen die Nährwerte drauf. Koffein ist auch eine Droge und trotzdem stehen bei Fertigkaffee die Nährwerte auf dem Becher/Dose.
Davon abgesehen hat der Zuckergehalt erheblichen Einfluss auf den Geschmack, und gerade bei Weinen von außerhalb der EU kann man als Endkunde oft nur raten wie süß sie schmecken.
Schade, dass diese Infos auch nach dem neuen Gesetz nicht klar auf den Flaschen zu sehen sind.
Wobei Brau- und Gärprozesse inhärent nicht exakt sind — selbst bei Bionade ist das ein Problem. Die EU erlaubt Abweichungen um (soweit ich mich erinnere) bis zu 30% von den aufgedruckten Nährwerten.
Selbst das wäre kein größeres Problem, wenn man das halt genau so hinschreibt. “30g Zucker ±9g” wäre mir lieber als “mess doch selbst, lol”.
War auch eher als einschränkende Ergänzung denn als Ablehnung deines Beitrags gemeint. Ich bin voll bei dir, dass das drauf stehen sollte.
Ich lese gerade dieses Buch über unsere durchalkoholisierte Gesellschaft. In seinem 10 Punkte Plan fordert der Autor unter anderem, dass die reale Menge Alkohol in der Flasche in Gramm auf den Etikett stehen muss. Das wäre wirklich eine enorme Verbesserung der Transparenz.
Es stehen doch schon Volumenprozent drauf.
Da muss man allerdings Dreisatz rechnen um die Dosis zu erhalten.
Das müsste man aber auch, wenn die Gesamtmenge angegeben wird, sofern man keine ganze Flasche trinken will.
Dosis pro Glas 2 cl, 4 cl, 0,1 l, 0,2 l, 0,33 l, 0,5 l draufdrucken je nach Getränk.
Pro 100mL oder pro L reicht völlig
Meistens wird doch eine ganze Flasche getrunken. Ich kenne keinen, der sich ein Bier teilt, der am Ende des Abends dann eine angebrochene Flasche Wein in den Kühlschrank stellt oder der den Sekt wieder verkorkt.
Vom Bier kenne ich das auch nicht, zumal es ja auch kleine Flaschen gibt. Bei Wein und Sekt kenne ich es hingegen schon, dass angebrochene Flaschen bis zur nächsten Verwendung im Kühlschrank gelagert werden.
Ich trinke häufiger eine halbe Flasche Bier. Kronkorken wieder draufpappen oder gleich Bügelflaschen kaufen und wieder in den Kühlschrank stellen, dann schmeckt das auch am nächsten Tag noch.
Angebrochene Flasche Wein kenne ich.
Wobei ich der Aussage “ich trinke nicht wegen dem Alkohol, sondern wegen dem Genuss”, bei einem Glas Rotwein am Tag nicht so recht glauben will.
Ein Glas/Tag ist doch genau die Menge, die man aus Genussgründen trinkt und nicht weil man betrunken sein will.
Es ist bei Wein definitiv eine Menge mit spürbarer Wirkung vom Alkohol. Es ist eben “Genuss” von Alkohol.
Wenn jemand jeden Tag drei Kippen raucht, ist er auch Raucher und nicht nur “Genießer”.
verwirrte Westschweizer Geräusche
Oder man nimmt einfach den Taschenrechner, den heutzutage jede/r 24/7 dabei hat, und gibt “Volumen(Getränk) * 0,[Volumenprozent]” ein. Z.B. ein Glas Wein: 150ml * 0,12 = 18ml
Wieviel sind das in Gramm?
Laut Wikipedia hat Ethanol eine dichte von 0,78g/ml also wären das dann 18ml * 0,78g/ml= 14,04g
Auf das Etikett der Weinflasche zu drucken
0,15 l entspricht 14 g Alkohol
Sollte möglich sein.
Auf Lebensmitteln sind Nährwerttabellen mit Angaben pro 100 g und pro empfohlenener Portion.
Der durchschnittliche Weintrinker ist schlecht in Dreisatz und Prozentrechnung. Mit jedem Glas wird er schlechter.
Die Alkoholmenge sollte auch für betrunkene Menschen mit Dyskalkulie ersichtlich sein.
Da Stimme ich dir zu.
Die Alkoholmenge sollte auch für betrunkene Menschen mit Dyskalkulie ersichtlich sein.
Und was macht derjenige dann mit der Information?
Warum soll man das überhaupt in Gramm angeben? Alkohol ist eine Flüssigkeit, macht für mich wenig Sinn das in einer Gewichtseinheit zu messen.
Kannst als Faustregel problemlos 1mL = 1g nehmen
In der Tat ist es weniger, aber das ist gut, so trinken wir weniger, weil es nach etwas mehr Gramm aussieht
Ein Mann mit 80 kg hat bei 56 g reinem Alkohol 1‰ im Blut, eine Frau mit 60 kg bei 36 g. Wenn die Grammzahl auf der Bier- oder Weinflasche steht musst du nur grob addieren, bei Vol% bekommst du das nicht mal nüchtern hin, oder? :)
Die meisten Leute die ich kenne inkl. ich sind eher so unterwegs dass sie die ungefähre Menge an Wein (bei rund 11%) und Bier (bei rund 5%) kennen die sie trinken können oder wollen um das gewünschte Niveau an Selbstvergiftung zu erreichen. Bei mir ist das beispielsweise 3dL Bier oder 1dL Wein.
Die Angabe in Gramm mag nützlich sein, aber ich glaube nicht, dass sich obenstehende Praxis dadurch groß ändern wird. Lasse mich aber gerne eines Besseren belehren.
Müsste man ausprobieren, ich wäre dabei! Das ist ja auch nur ein Teilschritt, ich kopiere hier mal den 10 Punkte Plan aus dem Buch von Dr. Gernot Rücker, einfach weil ich ihn gut finde:
1. Null Promille im Straßenverkehr
Selbst niedrigste Alkoholkonzentrationen senken die Reaktionsgeschwindigkeit im Straßenverkehr. Bei der heutigen Verkehrsdichte, Geschwindigkeit (auch von E-Bikes) und der Interaktion zahlreicher Fortbewegungsmittel ist die Teilnahme am Straßenverkehr unter jeglichem Alkoholeinfluss abzulehnen. Fast täglich wird unter Alkoholeinfluss bei Verkehrsunfällen ein Mensch getötet. 4.600 werden pro Jahr schwer verletzt. Das Verbot ist einfach umsetzbar. Es gilt bereits bei Fahranfängern und könnte problemlos erweitert werden. In manchen europäischen Ländern wie beispielsweise Ungarn und Tschechien ist die Null-Promille-Grenze für Autofahrer bereits eingeführt.
2. Herabsetzung der Promillegrenze für Fahrradfahrer
Es ist unverantwortlich, mit über einem Promille am Straßenverkehr teilzunehmen, schon gar nicht mit E-Bikes. Die Fahruntauglichkeit ist bei diesen Werten unbestritten. Die Verkehrsunfall-Statistik erfasst übrigens nicht alle Vorkommnisse, denn häufig wird bei Stürzen, die durch betrunkene Fahrradfahrer verursacht werden, nur der Rettungsdienst gerufen, da kein anderer beteiligt war oder es beim Einsatz zu keiner Beeinträchtigung des Verkehrs kommt. Nicht zuletzt mangels Fahrradhelm sind schwere Kopfverletzungen häufige Folgen mit teils irreversiblen Schäden.
3. Verbot des Verkaufes alkoholischer Getränke in Tankstellen und im unmittelbaren Kassenbereich von Supermärkten
In jedem Kassenbereich von Tankstellen und Supermärkten werden Schnapsflaschen mit Kleinstmengen angeboten, die zur Mitnahme und dem zeitnahen Konsum animieren. Eine derartige Verführung des insbesondere auch trockener Alkoholiker, muss konsequent verhindert werden. In einer verschärften Form kann der Verkauf in abgetrennten Räumlichkeiten durchgeführt werden, was den Konsum – aufgrund der Beschaffungsoffensichtlichkeit – ebenfalls schwieriger gestalten würde. Die Diskussion, ob Schnaps überhaupt etwas in Tankstellenläden zu suchen hat, sollte spätestens mit diesem Buch beendet sein.
4. Wer dreimal betrunken am Steuer erwischt wird, verliert seinen Führerschein auf Lebenszeit
Unbelehrbarkeit im Straßenverkehr ist tödlich, wie zahlreiche Unfälle belegen. Es kann daher nicht toleriert werden, dass Menschen sich und andere vorsätzlich und in diesem Wissen einer Gefahr aussetzen. Wenn man bedenkt, dass laut Schätzungen sogar nur jede 600. Fahrt unter Alkoholeinfluss entdeckt wird, kann man sich vorstellen, wie häufig Alkoholfahrten tatsächlich vorkommen. Dass heute jeden Tag über 110 Autofahrer unter Alkoholeinfluss ihren Führerschein abgeben müssen, zeigt auf, wie dringend die Forderung umgesetzt werden muss.
5. Alkoholverkaufs- und Konsumverbot bis zum 18. Lebensjahr
Es ist unstrittig bewiesen, dass Alkohol aufgrund seiner Giftigkeit das Nervensystem von Kindern und Jugendlichen schädigt. Er hat während des Entwicklungsprozesses des Gehirns nichts im Körper zu suchen. Das Konsum- und Ausschankverbot muss deswegen auch für Gaststätten und Feste gelten. Bereits Zwölfjährige trinken in Deutschland regelmäßig, wie jeder Kinderklinikarzt bestätigen kann. Ein generelles Alkoholverbot für unter 18-Jährige würde das Konsumverhalten der späteren Erwachsenen deutlich beeinflussen.
6. Vervielfachung des Alkoholpreises durch Steuerabgaben
Die einfachste Methode, Konsumverhalten zu verändern, ist, den Preis einer Ware derart anzuheben, dass ein Gebrauch allein durch die fehlenden Geldmittel eingeschränkt wird. Daneben erhöht eine Anhebung des Preises den Steuerertrag des Bundes erheblich, gerade in der Anfangszeit. Es sollte sichergestellt werden, dass die Mehreinnahmen in die Prävention und Suchtbekämpfung fließen.
7. Alkoholeinfluss bei Begehung einer Straftat darf nicht mehr als mindernder Umstand gewertet werden
Weil allen hinreichend bekannt ist, dass Alkoholkonsum häufig zu Aggressionen führt, darf dieser Umstand nicht als mindernd, sondern muss im Gegenteil als besonders erschwerend bewertet werden. Damit wird ein klares Statement zum Thema Alkohol und Rechtsauffassung gesetzt. Alles andere ist Opfern und deren Angehörigen auch nicht vermittelbar.
8. Einführung der Grammzahl von Alkohol auf jeder Flasche
Die Einführung der Grammzahl des Alkoholgehalts auf Flaschen mit alkoholischen Getränken erleichtert es jedem, das persönliche Limit zu bestimmen. Damit kann dank einer einfachen Maßnahme jederzeit der jeweilig individuelle Grenzwert berechnet werden, ab wann das Maß voll ist.
9. Freigabe von weiteren Drogen als Alternativen
Dass Alkohol eine Aggressionsdroge und dazu noch die Vergewaltigungsdroge Nummer eins ist, ist bewiesen. Zudem verursacht er gewaltigen Schaden. 16 Prozent aller Todesfälle in Deutschland gehen auf das Konto von Alkohol und Tabakprodukten (zum Vergleich und trotz hohem Konsum von mehreren Millionen Einwohnern: Illegale Drogen sind gerade einmal an 0,2 Prozent aller Todesfälle schuld). Klar ist jedoch auch, dass eine Gesellschaft ohne Drogenkonsum nicht vorstellbar ist. Daher muss es legale Alternativen geben. Am ehesten ist hierzu Cannabis geeignet, das ein deutlich niedrigeres Risikopotenzial als Alkohol besitzt. Das könnte man prima in Apotheken verkaufen. Apotheker sind spitzenmäßig in Pflanzenkunde und Medizin ausgebildet, und der Verkauf an dieser Stelle hätte zwei gute Nebeneffekte: Es gäbe nur reines Cannabis, das aus Gewinngründen nicht mit Blei oder sonstigem Dreck verunreinigt würde, und ein Rückgang des Verkaufs überflüssiger Psychopharmaka würde durch die Umsatzverlagerung zugunsten des Cannabis kompensiert. Es kann nicht im Sinne einer Gleichbehandlung sein, dass die eindeutig gefährlichere Droge legal ist, aber der Besitz von weitaus ungefährlicheren unter erhebliche Strafen gestellt wird. Zumal die Strafverfolgung immense Kosten ohne nennenswertes Resultat verursacht, während diese Investitionen bei der Verfolgung von Taten unter Alkoholeinfluss oder in der Prävention deutlich besser aufgehoben wären. Die Halluzinogene und einige Amphetamin-Verwandte kommen hier auch infrage. Die Substanzen sind exzellent untersucht, zeigen wenig Nachteile, und ihr Verbot behindert nicht nur die Konsumenten, sondern auch die Forschung, die ihren Einsatz bei schwerwiegenden Erkrankungen untersucht.
10. Die Besetzung des Amtes des Drogenbeauftragten muss zukünftig aufgrund von Sachkompetenz und nicht politisch motiviert erfolgen. Darüber hinaus muss eine Bundesbehörde für alle Drogenangelegenheiten mit umfassender Kompetenz geschaffen werden.
Das Amt des Drogenbeauftragten umfasst ein komplexes Arbeitsfeld, das erhebliche Sachkenntnis benötigt. Es ist von absoluter Notwendigkeit, dass diese Arbeit außerhalb des Einflusses von Lobbys stattfindet, wenn sie grundlegende Veränderungen herbeiführen soll. Man muss sich bewusst sein, dass Drogen und ihre Kollateraleffekte allein in Deutschland ein Marktvolumen (inklusive der Schäden) von weit über 100 Milliarden Euro haben. Solchen Zahlen kann nur ein Heer von unabhängigen Spezialisten beikommen. Dazu braucht es eine eigene Bundesbehörde mit Wissenschaftlern, Ärzten, Wirtschaftsspezialisten, Juristen, Sozialarbeitern, Psychologen und vielen mehr, die für alle Belange des Gebietes maßgeblich sein muss.
Zu 2.: Warum sollte Fahrradfahrern noch Alkohol erlaubt sein? Wenn, dann sollte grundsätzlich ein 0.0-Wert gelten.
Blutalkoholgehalt in ‰ = Volumen Ethanol (in ml)/ Körpermasse (in kg) × 1,15 bei Männern bzw. 1,42 bei Frauen
geht eigentlich genauso.@Successful_Try543
Nur um auf das Volumen in mL zu kommen vorher noch die Prozente mal Flascheninhalt berechnet werden muss, Prozentrechnung und Einheiten auf die Kette bekommen ist halt nicht einfach.Wenn ich mir aber einfach merke, dass ich 56g für ein Promille brauche und auf der Flasche steht “enthält 70g” hab ich in 200ms ein Gefühl dafür wie angetüddelt ich nach Konsum der Flasche sein könnte
Das Gefühl hast Du aber auch erst, nachdem Du mal eine entsprechende Menge Alkohol konsumiert hast und da ist der Bezug eher wieviel Bier oder Kurze als wieviel ml reines Ethanol. Zumal die Wirkung verschiedener alkoholischer Getränke aufgrund ihrer sonstigen Zusammensetzung, z.B. dem Zuckergehalt, recht unterschiedlich und nicht über die reine Alkoholmenge vergleichbar ist.
Deshalb trinke ich nur Absinth. Du kannst nicht zunehmen, wenn du im Koma liegst.
Ich finde eigentlich, das Nutriscore-Argument zieht nicht: Sobald mehr als 2% Alkohol drin sind, kriegt das Getränk eben ein E.
Als Nächstes kommt Nutri-Score für Lack.
Wenn ich den Score richtig verstehe, hätte Lack einen Nutri Score von B wenn es als Getränk zählt und A für alles andere.
Kommt noch auf die Farbe an. Grün ist ja gesünder als andere Farben. Muss man wissen.
Wasserlösliche Kalkfarbefarbe ist wahrscheinlich gesünder als Bleilack mit Aceton. Knallfarben mit GBL als Lösungsmittel sind auch ne interessante Sache.