Das Aus für die Ampel wurde wohl FDP-intern doch »D-Day« genannt. Der Generalsekretär räumt es ein – und liefert Relativierungen: Das sei nur menschlich. Wie bei Scholz, der habe die Bazooka erfunden.

Das ist klassische Salamitaktik: Erst gibt es angeblich kein Papier und keine geschichtsvergessenen Schlagworte. Dann wird es doch veröffentlicht, aber keiner will es gekannt haben, es war ja nur ein »Praktikantenpapierchen«. Nun das nächste Scheibchen: Der neue FDP-Generalsekretär Marco Buschmann hat eingeräumt, dass der Begriff »D-Day« in FDP-Sitzungen möglicherweise doch gefallen ist. »Ich kann nicht meine Hand dafür ins Feuer legen, dass nicht in irgendeiner Runde der letzten Monate irgendjemand einmal einen solchen Begriff in den Raum geworfen hat«, sagte er den Zeitungen der Funke Mediengruppe vom Mittwoch. Solche Metaphern würden allerdings auch andere Politiker verwenden.

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    13 days ago

    Mei mei mei. Das Ablenkungsmanöver funktioniert. Jetzt wird fast nur noch diskutiert, wer wann welchen Begriff benutzt hat oder nicht. Es wäre besser, wenn wir uns stattdessen auf den Kern des Problems besinnen und diesen bis zur Wahl nicht verdrängen:

    Die FDP hat monatelang die Regierung in der sie selbst Mitglied war sabotiert und wichtige Entscheidungen verzögert oder blockiert. Und als das nach hinten losging, wurde ein Plan geschmiedet, wie man es durch eigene Maßnahmen schafft, die Regierungskoalition so passend platzen zu lassen, dass man die anderen, die sich weiter redlich bemüht haben, diese Koalition aufrechtzuerhalten, als die Sündenböcke darzustellen. Die FDP hat mit ihrem öffentlich gewordenen Plan klar gemacht, dass sie die Koalition mit Absicht an die Wand gefahren hat.